Diese Tradition entstand noch in der vorchristlichen Zeit, als die Ostslaven verschiedene Götter angebetet hatten. Einer von diesen war Jarilo, Gott der Sonne. Anfangs hat man Kupala-Fest am 24. Juni gefeiert, am Tag des Mittsommers. So gesagt war das quasi Tag des Sieges über die Finsternis.
Die Benennung “Iwan Kupala” entsteht vom Namen “Johannes der Täufer”.
Da das Fest den Gӧttern gewidmet war, hat man an diesem Tag für Kinder, für die Gesundheit der nahen Verwandten gebetet. Im slawischen Kalender nannte man Kupala-Fest als Agrafena Kupalniza, was bedeutet, dass es die höchste Zeit ist, Bad zu heizen, Quast aus Birke und anderen Bäumen vorzubereiten. Mädels haben die schönsten Kleider angekleidet und jedes Haus mit der Bitte sie zu “waschen” besucht. Dagegen haben die Leute den Mädels irgendwelche Schmuckstücke gegeben. Die Burschen haben Wasser aus dem Fluss genommen, um Menschen zu begießen, besonders Mädels, die sich zu wehren und anzugreifen in demselben Maße versuchten. Nachher sind alle zum Fluss gelaufen, um zu schwimmen.
Unsere Vorväter glaubten, dass das Gesicht am selben Abend mit dem Wasser gewaschen werden muss, um gesund zu bleiben. Junggesellinnen haben auf den Bräutigam getippt, und Bauer damals und heute führen Nachtshandlungen durch, die mit Gras, Feuer, Wasser verbunden sind.
Feuerhüpfen war und bleibt eine der wichtigsten Traditionen. Alle Dorfseinwohner brachten Abholz mit und legten es in Form einer hohen Pyramide zusammen. In ihrer Mitte war ein Stock mit der Teertonne, einem Schädel eines Tieres und einem Rad angebracht. Spät in der Nacht zündete man es, damit das Feuer erst am Morgen abbrennen konnte. Diejenige, die am Lagerfeuer nicht erschienen haben, galten als Hexenmeister.
Am Lagerfeuer hat man ständig gesungen und getanzt, gesprungen, und wer über alle hoch ist – der würde der Glücklichste! Wenn ein junges Paar über das Feuer springt, ohne die Hände sinken zu lassen, dann bedeutet es, dass sie bald heiraten werden. Den Burschen haben Mädels Kränze geschenkt als Zeichen des Jungfernstandes.
Ganz abgesehen davon, dass das Fest vor einigen Jahrhunderten entstanden ist, interessant ist es auch heute. Es ist doch mit farbigen und lustigen Feierlichkeiten an den Sommerabenden verbunden. Deswegen sich ohne Angst an Feierlichkeiten anschließen!